Griekspoor sieht den Sieg über Zverev in Ahoy als eine seiner besten Leistungen

Tallon Griekspoor ist stolz auf seinen Sieg gegen Alexander Zverev und will in den kommenden Tagen in Rotterdam nachlegen. Die Nummer zwei der Niederlande hat am Mittwochabend bei den ABN AMRO Open zum ersten Mal in seiner Karriere einen Spieler aus den Top 20 der Welt besiegt.

„Ich denke, ich habe sehr gutes Tennis gespielt, gegen einen Zverev, der vielleicht nicht in seiner besten Form ist. Aber ich habe in den Momenten, in denen es nötig war, sehr gut aufgeschlagen und die Punkte selbst geholt“, sagte Griekspoor nach seinem Sieg (4:6, 6:3, 6:4).

„So habe ich letztes Jahr nicht gespielt, sonst hätte ich ein bisschen mehr Spiele gewonnen. Damals habe ich viele enge Töpfe gegen gute Jungs verloren, während ich dieses Jahr fast alle gewonnen habe. Das ist wieder einer der schöneren Siege in meiner Karriere.“

Zverev ist die ehemalige Nummer zwei der Welt und stand im Jahr 2020 im Finale der US Open. Der Deutsche ist inzwischen auf Platz 17 zurückgefallen und kehrte Anfang des Jahres nach einer schweren Knöchelverletzung zurück.

„Im Vergleich zu den Australian Open Anfang des Jahres fand ich, dass er hier viel besser gespielt hat. Dort war er weit unter seinem Niveau“, sagte Griekspoor. „Ich weiß nicht einmal, wie lange er schon in den Top 10 ist, aber er wird auf jeden Fall zurückkommen. Wenn er wieder das nötige Selbstvertrauen hat, wird er bestimmt wieder viel gewinnen.“

Das ist es, wofür ich Tennis spiele

Der 26-jährige Griekspoor, der im Viertelfinale auf Holger Rune oder seinen Landsmann Gijs Brouwer trifft, hatte Probleme mit seinem Knöchel. Dadurch konnte er im Vorfeld des Turniers weniger trainieren und musste eine Absage befürchten.

„Es fühlt sich wieder viel besser an, obwohl ich heute Nachmittag viel behandelt wurde und viele Medikamente nehme“, sagte er. „Heute Nachmittag bin ich kurz zu meinem Masseur in Uithoorn gefahren. Aber ich glaube nicht, dass heute jemand etwas bemerkt hat.“

Griekspoor bat die niederländischen Tennisfans nachdrücklich um Unterstützung gegen Zverev. „Es waren noch so viele Leute da und der erste Ring war fast voll. Dafür spiele ich Tennis und arbeite sehr hart dafür. Wenn man es dann schafft, das Publikum ein bisschen mitzureißen, macht mir das Spaß. Zum Glück habe ich jetzt einen freien Tag, was sehr praktisch ist. Und dann geht es am Freitag weiter. Geistig bin ich in einem sehr guten Zustand und auch körperlich fühle ich mich viel besser.

Griekspoor hätte um diese Jahreszeit beinahe in Südamerika gespielt. Er wollte das Turnier in Ahoy auslassen, um eine Reihe von Sandplatzturnieren zu spielen. „Wenn ich den Fernseher einschalte, sieht das alles sehr lecker aus. Aber ich hätte das auf keinen Fall verpassen wollen.